US-Streitkräfte in Deutschland: Die Entwicklung der Kfz-Kennzeichen seit 2000
Die Kfz-Kennzeichen der US-Streitkräfte in Deutschland unterliegen einer interessanten Entwicklung, die sowohl sicherheitsbezogene als auch kulturelle Aspekte berücksichtigt. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Veränderungen dieser Kennzeichen seit dem Jahr 2000.
Inhalt:
Seit 2000: Unauffälligere Nummernschilder
Seit 2006: Deutsche Nummernschilder
Seit 2000: Unauffälligere Nummernschilder
Bis Ende des Jahres 2005 erhielten US-Streitkräfte, die in Deutschland stationiert waren, ihre Kfz-Kennzeichen über eine US-Behörde mit dem eindeutigen Kennzeichen „USA“. Aus Sicherheitsgründen wurden jedoch ab dem Jahr 2000 unauffälligere Kennzeichen verwendet, die den EU-Schildern ähnelten. Die Kombinationen AD und AF wurden gewählt, wobei AF später aufgrund möglicher Assoziationen zu „American Forces“ oder „Air Force“ durch HK ersetzt wurde. Diese Kennzeichen wurden an Privatfahrzeuge der US-Streitkräfte vergeben, während für dienstlich zugelassene Fahrzeuge die Kombination IF verwendet wurde.
Trotz dieser Bemühungen waren die Fahrzeuge weiterhin erkennbar, auch bedingt durch die verkleinerte Version der Kennzeichen. Solche Größen waren bisher nur bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Mopeds üblich.
Seit 2006: Deutsche Nummernschilder
Ab Dezember 2005 erhielten alle zu erneuernden Zulassungen deutsche Kfz-Kennzeichen des jeweiligen Zulassungsbezirks. Bei Fahrten ins Nicht-EU-Ausland wurden D-Aufkleber am Heck angebracht. Unter Anweisung der US-Militärbehörden mussten typische Merkmale von US-Fahrzeugen, wie getönte Scheiben oder laute Auspuffe, den europäischen Vorschriften angepasst werden, um Bußgeldstrafen durch deutsche Behörden zu vermeiden. Diese Anweisung stieß bei einigen Angehörigen der US-Streitkräfte auf Kritik, da sie darin eine Unterdrückung der amerikanischen Kultur sahen.
Die Entwicklung der Kfz-Kennzeichen spiegelt die Bemühungen wider, eine Balance zwischen Sicherheitsanforderungen und kultureller Identität zu finden.