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Die Vorteile des H-Saisonkennzeichens für Oldtimer

Am 10.02.2017 hat der Bundesrat eine bahnbrechende Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) verabschiedet, die vor allem Oldtimer-Enthusiasten erfreuen wird. Endlich besteht die Möglichkeit, ein historisches Saisonkennzeichen zu erhalten, das die Vorzüge von Saison- und H-Kennzeichen vereint. Dieser Artikel beleuchtet die Details dieser Neuerung und zeigt, welche konkreten Vorteile sich daraus ergeben.

H-Saisonkennzeichen

Inhalt:

Steuern sparen mit dem H-Saisonkennzeichen

Vorteile des H-Saisonkennzeichens

Benötigte Dokumente für die Zulassung

Aussehen des H-Saisonkennzeichens

Kosten für die Zulassung

Ist das 07er-Kennzeichen als Saisonkennzeichen zulässig?

Fazit

Steuern sparen mit dem H-Saisonkennzeichen

Die Verbindung von H-Kennzeichen und Saisonkennzeichen war bisher nicht verboten, aber auch nicht einheitlich geregelt. Die Entscheidung über die Zulassung eines Oldtimer-Saisonkennzeichens lag im Ermessen der jeweiligen Zulassungsbehörde. Die Änderung in § 9 FZV macht nun jedoch deutlich: „Auch Oldtimer-Kennzeichen nach Absatz 1 (…) können als Saisonkennzeichen zugeteilt werden.“ Diese einheitliche Regelung gilt seit Oktober 2017.

Im Jahr 2015 waren laut Verband der Automobilindustrie (VDA) in Deutschland über 500.000 Oldtimer zugelassen, davon rund 350.000 mit H-Kennzeichen. Vor dieser Regelung zahlten die Halter während der Wintermonate unnötige Steuern, wenn ihre Fahrzeuge stillgelegt waren. Das H-Saisonkennzeichen ermöglicht es, diese Kosten zu reduzieren.

Vorteile des H-Saisonkennzeichens

Das H-Saisonkennzeichen bietet eine Möglichkeit, Steuern zu sparen. Im Gegensatz zum klassischen Oldtimer-Kennzeichen, das pauschal mit 191,73 Euro pro Jahr besteuert wird, fallen beim H-Saisonkennzeichen nur für den aktiven Zeitraum Steuern an. Wenn Ihr Oldtimer von März bis Oktober angemeldet ist, zahlen Sie beispielsweise nur 128 Euro Steuern. Ihr Fahrzeug ist jedoch im restlichen Jahr nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen und auch nicht versichert.

Die Saisonzulassung spart Zeit, da wiederholte Gänge zur Zulassungsbehörde entfallen. Aufgrund der temporären Zulassung erfolgt die An- und Abmeldung des Oldtimers automatisch. Die Kennzeichnung als historisches Kulturgut ermöglicht es zudem, Umweltzonen ohne Katalysator und grüne Umweltplakette zu befahren.

Versicherungen bieten oft günstige Policen für Oldtimer an, die jedoch an bestimmte Bedingungen geknüpft sind. Historische Fahrzeuge gelten nicht als Kraftfahrzeuge für den täglichen Dauerbetrieb, und die Tarife sind oft an ein Maximum des aktiven Betriebs gebunden.

Benötigte Dokumente für die Zulassung

Für den Antrag auf ein H-Saisonkennzeichen sind verschiedene Unterlagen erforderlich, darunter ein Oldtimergutachten, Zulassungsbescheinigungen I und II, eVB-Nummer, HU-Bericht, bisherige Kennzeichen sowie Personalausweis oder Reisepass mit aktueller Meldebestätigung.

Aussehen des H-Saisonkennzeichens

Das H-Saisonkennzeichen unterscheidet sich optisch kaum vom herkömmlichen Saisonkennzeichen. Es enthält neben der Stadtkennung und der Zeichenkombination auch das „H“ sowie den zugelassenen Betriebszeitraum (Anfangs- und Endmonat der Zulassung).

Kosten für die Zulassung

Für die Zulassung eines H-Saisonkennzeichens entstehen zusätzliche Kosten, darunter für das Oldtimergutachten, die Hauptuntersuchung, neue Nummernschilder und die Antragsgebühr. Diese Zusatzausgaben sollten jedoch im Vergleich zu den eingesparten Steuern und dem organisatorischen Aufwand betrachtet werden.

Ist das 07er-Kennzeichen als Saisonkennzeichen zulässig?

Nein, das 07er-Kennzeichen ist als Saisonkennzeichen nicht zugelassen. Es dient vorrangig als Überführungskennzeichen für Probefahrten, Überführungsfahrten und Fahrten zu Veranstaltungen wie Wartungen. Im Gegensatz dazu ermöglicht das H-Saisonkennzeichen eine befristete Zulassung für den alltäglichen Straßenverkehr.

Fazit

Das H-Saisonkennzeichen ermöglicht es Oldtimer-Besitzern, ihre Kosten zu senken und gleichzeitig den bürokratischen Aufwand zu reduzieren. Mit dieser sinnvollen Neuregelung können historische Fahrzeuge effizienter und kostengünstiger genutzt werden.

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